Die Herausforderung für Dich, als Elternteil, besteht darin, dass Du genau zuhören und darauf achten solltest, wie Dein Kind bestimmte Situationen erlebt. Es ist wichtig, sich mit dem Erleben und Denken Deines Kindes auseinanderzusetzen und den nötigen Raum zu geben, damit Dein Kind in sicheren Grenzen lernt, eigene Lösungen eigene Lösungen zu finden. ’

Willem Kleine Schaars

Zitat aus ‘Das Dünne Buch zur stressfreien Erziehung’

Das WKS‑Modell in der Erziehung

Im WKS-Modell gehen wir davon aus, dass jeder Mensch über die Kontrolle seiner Möglichkeiten verfügt. Das Wort “jeder” bezieht sich immer auf die Person, die weniger kann, die über den kleineren Rahmen verfügt.

Der Ausgangspunkt ist also, dass Du als Elternteil die Entwicklung und den Prozess Deines Kindes folgst. Du ermöglichst Deinem Kind im Rahmen seiner Möglichkeit, selbst eine Wahl, eine Lösung zu finden.

Wichtig ist es für Dich, die Lösung Deines Kindes zu prüfen und nur bei Überforderung einzugreifen. Dein Kind lernt so Verantwortung zu übernehmen. Du bekommst so einen besseren Einblick auf die Erlebniswelt, den Fähigkeiten und kannst so der Entwicklung Deines Kindes gut folgen.

Eltern sind oft besorgt um ihre Kinder, befürchten, dass sie überfordert werden und die Folgen ihrer Entscheidungen und ihres Handelns nicht absehen können oder sich sogar gefährden. Eltern reagieren dann oftmals mit überbehütendem Verhalten. Sie dringen in den „Rahmen“ des Kindes ein. Häufig sagen Eltern dann, was ihr Kind tun muss. Das Kind merkt, dass seine Eltern dann nicht mehr zuhören und auch nicht darauf achten, was das Kind doch noch selbst kann. Es wird bestimmt. In Folge wird dann oft gestritten, beide Seiten, Kind und Eltern, wollen ihre eigene Meinung verteidigen und die Kommunikation gestaltet sich dann sehr schwierig.

Entscheidend ist, dass Du als Elternteil dem Prozess der Entwicklung Deines Kindes folgst, d.h. Du respektierst die Möglichkeiten, den Rahmen Deines Kindes in seinen Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten. Kinder können oft mehr als Eltern glauben.

Wichtiger Grundsatz: Du gibst Deinem Kind keine absoluten Lösungen mehr vor, sondern gibst Deinem Kind den Rahmen für die Findung einer eigenen Lösung. Diese Lösung kannst Du dann prüfen. Durch das Kennenlernen der eigenen Lösungen Deines Kindes wirst Du viel über die Erlebniswelt Deines Kindes erfahren. So kannst Du dem Entwicklungsprozess Deines Kindes besser folgen. Durch das Setzen eines individuell passenden Rahmens für Dein Kind in der jeweiligen Entwicklung kannst Du Überforderung oder Überbehütung vermeiden.

„Das dünne Buch zur stressfreien Erziehung“ von Willem Kleine Schaars bietet hier eine gute Unterstützung.

Im Flyer „Das WKS‑Modell in Erziehungssituationen“ sind einige Informationen aus „Das Dünne Buch zur stressfreien Erziehung“ enthalten.