Respektiere die Eigenverantwortung der Menschen, indem Du nicht sofort eine Lösung vorgibst. Gib stattdessen einen klaren Rahmen vor, innerhalb dessen die Menschen Verantwortung übernehmen können – im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Dabei kannst Du prüfen, ob die Lösung der Bürgerin oder des Bürgers zum Anliegen der Gemeinde passt, und gegebenenfalls einen neuen Auftrag erteilen. So zeigst Du Wertschätzung und förderst gleichzeitig, dass Menschen in er Gemeinde mehr Verantwortung übernehmen.
- Zitat Willem Kleine Schaars
Kommunalpolitik
Wenn eine Kommune zu viel für die Bürgerinnen und Bürger entscheidet, stößt das auf Widerstand. Doch auch ein Zuviel an Zurückhaltung hat Folgen. Im Umgang mit diesem Spannungsfeld tun sich viele Kommunen schwer..
Denn: Wie viel Mitbestimmung soll den Einwohnerinnen und Einwohnern gegeben werden? Wie viel Beteiligung ist für sie überhaupt leistbar – und wie viel Beteiligung kann eine Kommune verkraften?
Wie kann sichergestellt werden, dass weniger selbstständige Menschen, mit spezifischen Unterstützungsbedarfen, sich nicht in der Komplexität behördlicher Prozesse verlieren – ohne dabei bevormundet zu werden?
Wie kann ein Gleichgewicht zwischen Kommune und Bürger proaktiv gefördert werden?
Das WKS-Modell ist ein erprobtes Modell im Gesundheits- und Sozialwesen, das Menschen dabei unterstützt, die Kontrolle über ihre eigenen Möglichkeiten zu übernehmen. Dasselbe Modell funktioniert auch im Kontakt zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Kommune.
Anwendbarkeit
Unterstützung in Einzelfällen:
Bei schwierigen und komplexen Situationen zwischen der Kommune und einzelnen Bürgerinnen und Bürgern ist das WKS-Modell sehr gut anwendbar. Gerade in sozialen Themenfeldern, z.B. bei der Begleitung von überschuldeten Personen, aber auch in der Jugend- und Eingliederungshilfe kann das Modell von Seiten der Kommune genutzt werden. Das WKS-Modell kann dafür sorgen, dass Bürgerinnen und Bürger mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen auf konstruktive Weise begleitet werden.
Unterstützung in Gruppensituationen:
Aber auch da, wo es um Themen geht, die Bürgerinnen und Bürger als Gruppe beschäftigen, kann das WKS-Modell gut die Prozesse in der Kommune unterstützen.
Ob es beispielsweise um ein neu zu bauendes Einkaufszentrum, ein nicht mehr zu finanzierendes Tiergeheges, eine erhöhte Zahl von Armut betroffener Menschen in einem Stadtteil, eine Gruppe regelmäßig nachts lärmender Jugendlicher in der Nachbarschaft, einem neuen Standort für eine Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende geht.
Dies sind alles Themen, bei denen Bürgerinnen und Bürger – innerhalb klarer Rahmenbedingungen – aktiv an der Lösungsfindung mitwirken können. Die Arbeit mit dem WKS-Modell hilft der Kommune, solche Entscheidungsprozesse wirksam zu unterstützen.
Willst Du mehr wissen?
In den Niederlanden gibt es Kommunen, die prüfen, inwieweit sie sich an den Rahmenbedingungen der Bürgerinnen und Bürger orientieren können.
Möchtest Du mehr darüber erfahren? Dann nimm gerne Kontakt mit uns auf.